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470 Route 74. KAIRO. Muristân Kalâûn. Fortsetzung der S. 468 gen. Sch. el-Chordagîje, fallen l. die Fas-
saden
des Muristân Kalâûn, der Medrese Mohammed en-Nâsir und
der Barkûkîje auf, die auf der Stätte der Fâtimidenpaläste liegen.

Der Muristân Kalâûn (Pl. E 3), ein von dem Mamlukensultan
El-Manstìr Kalâûn (1279-90) im J. 1285 begonnenes großartiges
Krankenhaus, weist auf den Einfluß der nordischen Architektur hin,
deren Formen durch die Kreuzfahrer nach dem benachbarten Syrien
gelangt waren. Das mächtige Portal an der von einem 59m h.
Minarett überragten Fassade mündet auf einen langen Korridor.
Links die kleine, z. T. restaurierte Moschee. Rechts das erst 1293
von Kalâûn’s Sohn Mohammed en-Nâsir (1293-1340) vollendete
*Grabmal Kalâûn’s, eine der schönsten arabischen Bauten Kairos;
sehenswert die reiche Holzdecke des quadratischen Hauptraums,
die in Marmor und Perlmutter ausgeführten Mosaiken der Wände
und Mittelpfeiler, sowie die prächtige Gebetnische mit ihren Por-
phyrsäulen
und Zwergarkaden. Die um einen großen Mittelhof
gruppierten Kranken- und Hörsäle, jetzt z.T. Speicher und Werk-
stätten
, sind arg verunstaltet.

Die angrenzende *Medrese Mohammed en-Nâsir (Pl. E 3),
aus dem J. 1303, ist gleichfalls sehr zerstört. Als Eingangstor
dient ein gotisches Kirchenportal aus Akka in Syrien. Das schöne
Minarett, das Sanktuarium (l.) und das Grabmal des Erbauers (r.)
weisen Überreste der alten zierlichen Gipsornamente auf, die an
die Alhambra (S. 84) erinnern.

Die Barkûkîje (Pl. E 3), die 1384 erbaute Medrese des Mam-
lukensultans
Barkûk (1382-99), mit achteckigem Minarett, ist bei
der Restauration des Sanktuariums und des Mausoleums, in welchem
die Tochter Barkûk’s ruht, allzu bunt ausgemalt worden; die Dikke,
die Tribüne für die Vorbeter (S. 188), ist modern.

Die nördliche Fortsetzung des Straßenzuges ist die stets belebte
Schâria en-Nahhâsîn, mit dem Markt der Kupferschmiede. R.
die Fassade des ganz verbauten Palastes Dâr Beschâk (Pl. E 3),
der 1330 von dem Emîr Beschtâk errichtet worden ist. Bei der
nächsten Straßengabelung stößt man auf das *Sebîl Abd er-Rah-
mân’s
(S. 469), eine der schönsten Anlagen dieser Art; von dem
Hallenbau der Volksschule, im Obergeschoß, genießt man einen
herrlichen Blick auf das Volksleben in der Nahhâsîn-Straße.

Die Hauptstraße nimmt weiterhin den Namen Schâria el-
Margusch
el-Barrâni
an. Gleich r. liegt die Gâmia el-Ahmar
(Pl. E 2; die rote Moschee), 1125 von dem Großwezîr des Fâti-
miden
Amr Ben Mustali errichtet. Die erst z.T. wieder freigelegte
schöne Fassade, ein Hausteinbau mit hohen Spitzbogennischen in
rechteckiger Umrahmung, im Wechsel mit einer kleineren zwei-
geschossigen
Nischenarchitektur, ist auch wegen ihrer Stalaktiten,
der ältesten in Kairo, kunstgeschichtlich von Bedeutung.

Fast am Ende der Hauptstraße, die nunmehr Schâria Bâb